Geschenk zur Geburt – wie man liebevoll zeigt, dass man kein Plastik im Kinderzimmer möchte

Geschenk zur Geburt – wie man liebevoll zeigt, dass man kein Plastik im Kinderzimmer möchte

Schon wieder Plastik?

Viele frisch gebackene Eltern kennen die Situation: Noch bevor das Baby überhaupt da ist, flattern die ersten Geschenke ins Haus. Ein quietschbuntes Plastikspielzeug, ein Polyesterdeckchen, ein Plastik-Mobile für das Babybett. Alles gut gemeint – und trotzdem nicht das, was man sich eigentlich für das eigene Kind wünscht, oder?

Denn immer mehr Eltern sagen: „Wir möchten ein Kinderzimmer ohne Plastik, mit natürlichen Materialien und nachhaltigen Produkten.“

Doch wie kommuniziert man diesen Wunsch nach außen, ohne undankbar oder kompliziert zu wirken?

Und welche Alternativen kann man stattdessen vorschlagen, damit Schenkende nicht ratlos dastehen?

In diesem Artikel erfährst du:

  • Warum Plastikspielzeug so oft verschenkt wird

  • Welche Nachteile Plastik im Kinderzimmer haben kann

  • Wie du freundlich und klar kommunizierst, was du dir wirklich wünschst

  • Welche nachhaltigen Alternativen Eltern lieben

  • Und wie du dich selbst vor ungewollten Geschenken schützt

 


1. Warum landen so viele Plastikgeschenke im Kinderzimmer?

Die Antwort ist simpel: Weil es leicht und naheliegend ist.

  • Günstig und bequem: Plastikspielzeug gibt es an jeder Ecke – ob Drogerie, Supermarkt oder Online-Shop. Oft ist es für kleines Geld erhältlich, sodass man es einfach mal mitnimmt.

  • Gewohnheit: Viele Großeltern oder Freunde kennen es noch aus der eigenen Kindheit und denken, dass Babys so etwas eben brauchen.

  • Unwissenheit: Wer kein Kind hat, weiß oft nicht, dass Eltern heute anders denken und dass es nachhaltige Alternativen gibt. Viele Menschen machen sich keine Gedanken darüber, das Plastik aus Erdöl gewonnen wird und häufig mit giftigen Zusatzstoffen versetzt ist. 

  • Optik: Buntes Plastik wirkt auf den ersten Blick harmlos, fröhlich und kindgerecht.



2. Warum Plastik nicht ins Kinderzimmer gehört

Natürlich geht es nicht darum, Schenkende vor den Kopf zu stoßen. Aber es gibt gute Gründe, warum Eltern bewusst auf Plastik verzichten möchten:

  • Gesundheit: Manche Kunststoffe enthalten Weichmacher, giftige Farben oder Schadstoffe, die Babys über Haut oder Mund aufnehmen und somit Schaden nehmen können.

  • Umwelt: Plastik schadet der Umwelt. Es ist nicht abbaubar und selbst wenn es ordentlich über den Plastikmüll entsorgt wird, gelangen bei der Verbrennung Schadstoffe in die Umwelt und es bleiben Unmengen an giftigen Stoffen übrig. 

 


3. Wie du deine Wünsche liebevoll kommunizierst

Die große Frage: Wie sagst du deiner Familie oder deinen Freunden, dass du bestimmte Dinge nicht möchtest – ohne undankbar zu wirken?

Hier ein paar Strategien, die funktionieren:

Proaktiv sein

Je früher du deine Wünsche teilst, desto weniger Missverständnisse gibt es. Schon in der Schwangerschaft kannst du sagen:

  • „Uns ist wichtig, dass wir für unser Baby so wenig Plastik wie möglich nutzen.“

  • „Wir freuen uns am meisten über Geschenke aus Holz, Stoff oder Naturmaterialien.“

Eine Wunschliste anlegen

Eine kleine Wunschliste gibt allen Sicherheit. So fühlen sich Verwandte und Freunde nicht „eingeschränkt“, sondern unterstützt.

Tipp: Halte die Liste abwechslungsreich – von günstigen Kleinigkeiten bis hin zu größeren Geschenken, die sich mehrere zusammen teilen können.

Sanft korrigieren

Falls doch ein Plastikgeschenk kommt: Dankbar sein – und dann ehrlich, aber freundlich kommunizieren. Zum Beispiel:

  • „Vielen Dank, das ist wirklich lieb gedacht! Wir versuchen allerdings, möglichst plastikfrei zu bleiben – darf ich es vielleicht umtauschen?“

  • „Das Geschenk ist wirklich süß. Für unser Baby möchten wir aber gerne auf Naturmaterialien setzen. Ich hoffe, das ist für dich okay.“

 


4. Nachhaltige Geschenkideen zur Geburt

Damit deine Liebsten nicht ratlos vor dir stehen, hilft es, klare Alternativen vorzuschlagen. Hier ein paar Ideen, die lange Freude machen:

  • Kuscheltier aus Bio-Baumwolle – weich, schadstoffgeprüft, treuer Begleiter über Jahre

  • Greifling oder Rassel aus Holz – für kleine Hände perfekt zum Entdecken. Achte bitte unbedingt auf die Unbedenklichkeit. Holzspielzeug ist nicht gleich Holzspielzeug und auch hier gibt es schwarze Schafe, die schadstoffbelastet sind. Siegel wie Spiel gut, GS, oder TÜV können dir bei der Orientierung und Einordnung helfen. 

  • Babydecke oder Pucktuch aus Bio-Baumwolle – praktisch und persönlich zugleich. Achte darauf, dass die Decke oder das Tuch aus Bio-Baumwolle gefertigt ist. Polyesterdecken sind synthetisch und schnell nimmt dein Baby Plastikfasern und Mikroplastik über die Atmung und den Mund auf. 

  • Erste Bücher aus Pappe – ideal zum gemeinsamen Anschauen

Schaue unbedingt bei unserer Kuschelbande von junikind vorbei: plastikfrei, mit Bio-Materialien, schadstoffgeprüft, ausgezeichnet mit dem German Design Award – und jedes Kuscheltier schenkt gleichzeitig Schulmaterial für ein Kind in Not. So wird aus einem Geschenk zur Geburt ein doppeltes Glück.

 


5. So vermeidest du ungewollte Geschenke

Hier die besten Tipps aus der Praxis, die sich viele Eltern wünschen:

  • Klar kommunizieren: Sag direkt, was ihr braucht – das ist hilfreicher, als sich still zu ärgern.

  • Wunschliste teilen: Online-Wunschlisten oder kleine PDFs sind Gold wert.

  • Gruppengeschenke anregen: Lieber ein hochwertiges, nachhaltiges Geschenk als viele kleine Plastikartikel.

  • Bewusst machen: Erkläre, warum dir Nachhaltigkeit wichtig ist – oft verstehen Menschen es sofort.

  • Mut haben, Nein zu sagen: Ein liebevolles „Das passt nicht so gut zu uns“ ist ehrlicher als stiller Frust.

 


Fazit: Schenken darf Freude machen – für alle

Ein Geschenk zur Geburt ist ein Ausdruck von Liebe und Wertschätzung. Umso schöner, wenn es wirklich zu den Eltern und dem Baby passt. Mit klarer, liebevoller Kommunikation und einer Portion Offenheit gelingt es leicht, Plastikgeschenke zu vermeiden und stattdessen nachhaltige, langlebige Alternativen zu wählen.

Denn das schönste Geschenk ist etwas, das mit Herz, Achtsamkeit und Verantwortung ausgewählt wurde.

 

 

 

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